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01.03.22

Anleitung zum Rosin pressen mit Tipps und Tricks

 
 Druck, Zeit – und Temperatur. Und schon hat man die drei Voraussetzungen zum Pressen lösemittelfreier Konzentrate zusammen. Besser bekannt unter dem Namen Rosin.

 
Wertvoller als Gold, ungefährlicher als BHO und tagtäglich steigt die Zahl der Fans des wertvollen Cannabis-Harzes.

Nicht zuletzt durch Vorfälle wie in Dresden oder Köln, bei denen Menschen nach Unfällen mit BHO mit ihrer eigenen Gesundheit bezahlen mussten, gerät die alternative BHO-Extraktionsmethode mittels Butangas oder anderen Lösungsmitteln mehr und mehr in Verruch.

Da Cannabis-Trends jedoch nicht in Deutschland, sondern den USA oder allenfalls noch den Niederlanden geschrieben werden, lohnt sich natürlich auch ein Blick über den großen Teich. Auch bei unseren Freunden der Strafzölle und blondmähnigen Präsidenten haben zahlreiche Zwischenfälle zu schlechter Presse über BHO geführt. Laut der USA TODAY ereigneten sich so schon 2014 32 Explosionen als Folge der BHO-Herstellung, 30 davon führten zu Verletzungen. Rein rechnerisch bestünde dementsprechend nur eine 6,25%-Chance, nach einer Butangasexplosion unverletzt zu bleiben.

Doch heute soll es gar nicht weiter um die Schattenseiten von BHO gehen, denn BHO hat auch einige Vorzüge zu bieten und in professioneller Hand ist die BHO-Methode in vollständig geschlossenen Systemen mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen zum einen sehr sicher und zum anderen können sich die Extrakte wirklich sehen lassen. Stichwort Shatter. Doch es ist wichtig zu verstehen, warum BHO nicht in jedem Fall die beste Art der Cannabis-Harz-Extraktion darstellt.

Nicht nur die Explosionsgefahr von BHO lässt Redditnutzer und amerikanische Cannabis-Medien gleichermaßen von Rosin schwärmen: Gerade Hobby-Extraktions-Künstler ohne Vakuumkammern oder Know-How im sogenannten Purgen haben das Problem, dass sich nach dem extrahieren noch (unwissentlich) Lösungsmittel im Konzentrat befinden könnte. An der Stelle besteht vor allem wegen des steigenden Gehirndrucks auf Grund des teilweise unbeabsichtigten Einatmens von n-Butangas Lebensgefahr.

Rosin – Klärung irreführender Begriffe und Entdeckung entfernter Verwandter
Bei richtiger Herstellung und Anwendung relevanter Veredelungsverfahren ähneln sich die Endprodukte von Rosin und BHO sehr stark. In beiden Fällen handelt es sich, wenn man einer Untersuchung der Hightimes Glauben schenken mag, um Cannabis-Produkte mit durchschnittlich um die 75% THC. Entgegen der etablierten Begrifflichkeiten BHO (butane hash oil) und SHO (solventless hash oil/ lösungsmittelfreies Haschöl) handelt es sich nicht um Cannabis- oder Haschisch-Öl, sondern tatsächlich um Harz. Das Harz bildet die Cannabis-Pflanze aus, um sich vor Insekten zu schützen. Denn die Cannabis-Pflanze benötigt zur Vermehrung keine Insekten, sondern setzt zum Zweck der Fortpflanzung ganz auf den Wind. Dieses Harz enthält letztlich das meiste THC der gesamten Cannabis-Pflanze.


Da das angesprochene Cannabis-Konzentrat ein Harz ist, ähnelt das Rosin-Herstellungsverfahren auch dem anderer Harz-Extraktionsverfahren. Beispielhaft ist an der Stelle Kolophonium zu nennen, welches von Streichinstrumenten-Spielern zur Pflege der Rosshaare des Bogens genutzt wird. Ein prominenteres Anwendungsbeispiel sollte das Weichlöten darstellen. Hierbei wird das Pflanzenharz als Aktivator genutzt.

Kolophonium wird aus Nadelhölzern wie Koniferen hergestellt, die wie Cannabis ebenfalls harzhaltig sind. Rosin ist also gar nicht mal so ein alter Schuh, man muss nur tief genug graben, um Parallelen zur legalen Welt herzustellen.

Herstellung: Druck, Zeit & Temperatur
Zur Herstellung von Rosin benötigt man Druck, Zeit und Temperatur. Am besten von allem genau die richtige Menge. Doch was ist in dem Fall richtig?

Wenn die Antwort der Frage so einfach wäre, würde Rosin wahrscheinlich BHO heißen. Spaß. Angefangen hat der Rosin-Trend mit Youtube-Videos, in denen findige Cannabis-Liebhaber ihre Blüten zwischen den Hitzeplatten von Mamas Glätteisen in Backpapier gehüllt mit ihrem ganzen Körpergewicht zusammengedrückt haben. Nach kurzer Zeit falteten die Pioniere dann ein mit goldenen Klecksen und plattgedrückten Buds beflecktes Backpapier auseinander. Die goldenen Tröpfchen stellen das begehrte Rosin dar.

Die ältesten dieser Videos, die ich heute noch finden kann, entstammen dem Jahr 2015. Wahrscheinlich begann der Rosin-Hype schon deutlich früher, doch wer bin ich, dass ich dafür ein absolutes Anfangsdatum nennen könnte. Der Subreddit r/rosin wird so oft genutzt, dass die letzten 1000 anzeigbaren Beiträge (mehr geht nicht) nicht annähernd bis 2015 reichen.

Aller Anfang liegt im Glätteisen.
Wer ein Glätteisen und Backpapier zu Hause hat, kann die ersten Gehversuche in der Rosin-Herstellung ganz unkompliziert selbst durchführen. Ich habe auch mit einem Glätteisen angefangen, habe mir dafür sogar extra eins gekauft. Doch schnell fiel mir auf: 70kg Körpergewicht reichen einfach nicht aus, um gute Erträge oder Qualität zu erzielen. Da konnten selbst die 90kg meines handballspielenden Mitbewohners keinen allzu großen Unterschied ausmachen. Warum?

Um Rosin optimal zu pressen benötigt man einen Druck von ca. 1000 PSI bzw. etwas weniger al 100 Bar. Ist man drunter, erwischt man nicht alles Harz, vor allem nicht beim vergleichsweise recht kurzen Pressen mit Glätteisen und Körpergewicht. Dazu kommt, dass man, weil man den Druck mittels Körpergewicht auf dem Glätteisen nur maximal 5-10 Sekunden halten kann, die Temperatur zur Kompensation dieses ernüchternden Sachverhalts erhöhen muss. Hohe Temperaturen führen jedoch zu Terpenverlust. Terpene wiederum sind elementar für Wirkweise und Geschmack der Cannabis-Pflanzenteile und dementsprechend auch für Wirkweise und Geschmack des Konzentrates.

Next Level: Was kommt nach dem Glätteisen?
Das Glätteisen hat mir für erste Versuche ausgereicht, doch besonders die Erträge passten mir nicht wirklich ins Bild. Denn warum für zwei, drei Tröpfchen Konzentrat relativ große Mengen leckerer Blüten opfern?

Also habe ich mich umgehört, was der Markt an professionellen Möglichkeiten zu bieten hat. 2017 war der Markt noch lange nicht so belebt wie heute. Zumindest war der Markt aber schon geboren. Die gewünschten Geräte sind sogenannte Hitzepressen, wie man sie auch aus der Textildruckerei kennt. Die WM ist noch gar nicht lange her, in diesem Sommer kamen wahrscheinlich sehr viele solcher Hitzepressen zum Einsatz.

Die expliziten Hitzepressen für Rosin unterscheiden sich jedoch leicht von den Textilpressen: Sie haben kleinflächigere Hitzeplatten und können deutlich mehr Druck ausüben – oft wird dies mittels Hydraulik- oder Pneumatik-Pumpe erreicht. Durch die kleineren Hitzeplatten fällt der effektiv aufgewendete Druck zudem größer aus, als wenn mit der gleichen Pumpe auf großflächige Platten gepresst wird. Weitere Informationen findet ihr im Tafelwerk Kapitel Physik/ Mechanik.

Ich entschied mich damals für eine Hitzepresse aus China, was ich heute definitiv nicht mehr machen würde. Zum Thema „Equipment, was den Unterschied macht“ kommen wir später noch. Versprochen.

Wie handhabt sich eine solche Presse?
Auf jeden Fall besser als ein Glätteisen, so viel kann ich vorwegnehmen. Die Presse besteht aus einem mächtigen Metallrahmen, zwei Hitzepressen und in meinem konkreten Fall einer Hydraulikpumpe. Außerdem sind zwei Displays und Bedienelemente zur Steuerung jeder einzelnen Hitzeplatte, des Countdowns und des Drucks angebracht. Zur Sicherheit ein Not/Aus-Schalter und zwei parallel zu drückende Knöpfe, um den Vorgang zu starten.

Was also tun, wenn man auf einmal so eine heftige Maschine vor sich stehen hat? Ich würde die Zeit auf 100 Sekunden einstellen, 5 Gramm Material zwischen die Platten auf einem Back- oder „Oilsklick-Papier“ legen und mit 1000 PSI pressen. Mehr dazu wieder im Kapitel „Equipment, welches den Unterschied macht“.

Rosin ist der ehrlichste THC-Test deiner Blüten
Was kommt dann als Ergebnis heraus? Rosin, na klar. Aber wie viel? Das kommt ganz auf das verwendete Ausgangsmaterial an. Nehmen wir beispielsweise eine potente Gorilla Glue mit 24% THC. Davon 5 Gramm und du erhältst bei besten Bedingungen auch um die 24% Ertrag. Falls mehr, ist unnötiges Pflanzenmaterial mit ins Konzentrat gekommen – zum Beispiel durch zu hohen Druck. Falls deutlich weniger, sind die verwendeten Einstellungen noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Daran kann man jedoch arbeiten, denn einmal gepresste Blüten lassen sich noch ein paar weitere Male pressen, um auch den allerletzten Rest aus dem Ausgangsmaterial zu kitzeln.

Rosin ist der ehrlichste THC-Test, weil auch nur so viel THC-haltiges Harz extrahiert werden kann, wie in den Blüten vorhanden ist. Aus albanischer Hecke wird man deshalb im Schnitt kleinere Erträge erzielen können, als wenn man eine liebevoll kultivierte Super Lemon Haze verarbeitet.

Einheiten-Salat aufgeklärt
Die Rosin-Technologie ist leider nicht als geheimes Projekt aus den Kellern einer amerikanischen Elite-Universität entstiegen. Deshalb verwundert es auch nicht, dass sich im Zuge des Rosin-Siegeszuges auch zahlreiche Ungenauigkeiten eingeschlichen haben, die bis heute Teil des Marketings und Wissensaustauschs sind.

Besonders ärgerlich: Druck und Masse werden oft verwechselt bzw. gleichgesetzt
Wer sich für die Herstellung von Rosin interessiert, stolpert früher oder später in Facebook-Gruppen, Subreddits oder PR-Texten namhafter Hitzepressen-Hersteller über dieses Problem. Dabei fällt vor allem eines auf: Auch 2018 wissen manche Konzentrat-Liebhaber immer noch nicht, dass Masse nicht gleichbedeutend mit dem Druck ist. Beispiel gefällig?

An dieser Stelle möchte ich deshalb auch im Rahmen dieses Artikels Klarheit bezüglich der Einheiten schaffen:
Während die Masse eine Basisgröße eines Elements darstellt, die immer gleich ist, haben wir es beim Druck (p) mit einer Größe zu tun, die von anderen Größen, nämlich der Kraft (F) und Fläche (A), abhängt. Die Formel dazu:
 P = F / A
Wir sehen: Die Masse beschreibt eine elementare Eigenschaft eines Körpers, volkstümlich auch als Gewichtbezeichnet. Beispiel: Ohne Berücksichtigung fertigungstechnischer Differenzen wiegt auf einer bestimmten Höhe über Normalnull jedes iPhone gleich viel. Oder jeder VW-Golf VII in der Team Ausstattung oder jedes halbe Liter Wasser oder jedes Gramm Gras. Egal, ob die Messung in Deutschland, Südkalifornien oder zwischen zwei Hitzeplatten vorgenommen wird.

Der Druck hingegen ist eine zusammengesetzte Größe, welche sich durch verschiedene Kombinationen aus Kraftund Fläche maßgeblich verändert.
Wenn wir also unsere Presse aus dem Beispiel nehmen, beworben mit 10t, dann ist diese Information deshalb nicht sehr aussagekräftig, da man ja beliebige Mengen mit der Presse pressen kann. 1 Gramm, drei Gramm, fünfzehn Gramm… Verschiedene Mengen verbrauchen auch unterschiedlich viel Fläche auf den Hitzeplatten. Dementsprechend wirkt die Kraft des Kolbens der Hydraulik- oder Pneumatikpumpe je nach Menge des zu pressenden Materials auf unterschiedlich große Flächen ein, wodurch unterschiedliche Drücke entstehen. Hier ein Diagramm zur Veranschaulichung:
Sehr gut zu erkennen ist hierbei der irrsinnig große Druck, der entsteht, wenn man auf kleine Flächen mit einem „10 Tonnen“ schweren Gegenstand drückt. Wo Webshop-Betreiber vielleicht noch ungenau sind, weil sie nur einen Grenzwert darstellen wollen, wird es spätestens dann falsch, wenn Nutzer in Foren von Ergebnissen berichten, die sie mit so und so viel Tonnen gepresst haben. Ich weiß, wie lange es dauert, um vom Druck zu einer Aussage mit der Einheit Tonnen zu kommen. Da gibt es natürlich keine direkten Umrechnungszahlen, da die Fläche stets zusätzlich zum aufgewendeten Druck mit zur Berechnung zugezogen werden muss.


Gefährlicherweise kommt noch dazu, dass die Fläche quadratisch wächst und in einer Wurzel schrumpft, während die Masse als eindimensionale Größe linear zu und abnimmt. Deshalb: Lasst uns doch einfach über PSI oder Bar reden, da müssen wir uns keinerlei Gedanken um Flächen, Massen und Quadratwurzeln machen und können den Wert sogar direkt am Barometer ablesen.

Equipment, was den Unterschied macht
Beim Rosin-Pressen kommen die besten Ergebnisse leider noch lange nicht zu Stande, nur weil man 5 Gramm potentes Gorilla Glue bei 1200 PSI, 80 °C und zwei Minuten Zeit presst. Für optimale Ergebnisse verwendet der Rosin-Connoisseur von Welt ein paar nützliche Hilfsmittel.

Oil Slick Sheets
Zum ersten hätten wir da die Oilslick-Sheets, die ein Upgrade zum herkömmlichen Backpapier darstellen. Denn leider reißt Backpapier recht schnell und Untersuchungen belegen, dass zumindest in der Vergangenheit recht ungesunde Stoffe bei zureichender Temperatur aus dem Backpapier entweichen. Diese Stoffe möchte man natürlich nicht im Rosin haben. Neben der zusätzlichen Robustheit und Reißfestigkeit haben die mit Teflon beschichteten Oilslick-Sheets noch einen weiteren Vorteil: Sie sind deutlich glätter als Backpapier, was das an das eigentliche Pressen folgende Einsammeln bzw. Abkratzen der verteilten Rosin-Tröpfchen stark vereinfacht.

Nylon Bags
Elementar sind meiner Einschätzung nach auch Nylon-Bags/ Nylon-Taschen. Dabei handelt es sich um relativ stabile Nylon-Netz-Zuschnitte, die zu kleinen Täschchen zusammengenäht sind. Darin werden die zu pressenden Blüten oder das zu pressende Haschisch gefüllt und leicht verschlossen. Wozu das Ganze? Damit wird sichergestellt, dass das Material möglichst kompakt auf der Hitzeplatte verbleibt und sich nicht über das ganze Sheet ausbreitet. Das führt unter anderem dazu, dass bereits herausgepresstes Harz nicht vom nächstmöglichen Gras-Krümel wieder aufgesaugt wird und führt zu einem deutlich saubereren Aufsammeln des Rosin.

Gummihandschuhe zum „Entkernen“
Ein weiteres wichtiges Utensil sind Gummihandschuhe. Damit einher geht ein weiterer Schritt im Prozess der Rosin-Herstellung, die meiner Erfahrung nach unerlässlich für beste Ergebnisse ist: Das sorgfältige Entkernen der zu pressenden Blüten. Es empfiehlt sich, die Blüten sorgfältig von allen Stängeln zu befreien. Dabei merkt man gut, wie weit sich scharfkantige Ästchen tief in den Blüten verzweigen. Die Stängel empfehlen sich deshalb zu entfernen, da sie erstens kaum Wirkstoffe enthalten und zweitens als Trockenmasse das entfließende Rosin der übrigen Blütenbestandteile aufsaugen. Das bedeutet, dass das Rosin nicht schön herausläuft, sondern sich erstmal in den Stängeln breit macht, da diese sich in dem Moment als sehr saugfähig gestalten.

Ein weiteres Problem von Stengeln im zu verarbeitenden Material zeigt sich in den Nylon-Bags: Die Stängel sind durchaus in der Lage, bei Anlegen des Drucks das Nylon-Mesh zu zerstechen/ zu zerschneiden und somit Blow Outs zu begünstigen. Blow Out nennt man das (ungewollte) Ausbrechen des zu pressenden Materials aus dem Nylon Bag während des Pressvorgangs. Dies passiert jedoch nicht nur als Folge unsauber getrimmter Blüten, sondern auch, indem man beispielsweise das Nylon Bag etwas aus den Hitzeplatten herausragen lässt oder das Blütenmaterial zu luftig und ungleichmäßig im Nylon Bag verstaut.

Handpumpe
Kauft euch auf jeden Fall eine Presse mit Handpumpe! Elektrische Pumpen erreichen zwar ähnlich hohen Druck, doch dabei hat man einfach nicht die volle Kontrolle über seine Pressung. Denn mit einer manuellen Handpumpe hat man die Möglichkeit, selber zu bestimmen, wie lange es dauert, bis der zu erreichende Druck erreicht ist. Diesen Luxus bieten nur sehr wenige elektrische Pumpen und im Fall meiner chinesischen Hitzepresse ist dahingehend sowieso Hopfen und Malz verloren. Mit einer Handpumpe fühlt ihr die Pressung einfach!

Gleichmäßige Hitzeplatten
Bei den Hitzeplatten kann man, wie fast immer, gute oder schlechte Produkte kaufen. Schlechte Hitzeplatten weisen sogenannte Cold Spots auf – Stellen, an denen keine oder niedrigere als gewünschte Hitze anliegt. Das Problem daran: Rosin, welches auf seinem Weg gen Freiheit über einen Cold Spot fließt, könnte sich abkühlen und nicht weiter in Richtung Ausgang fließen. Oder sich in Pflanzenmaterial über dem Coldspot einnisten. Stengel gepaart mit Cold Spots, sind dementsprechend keine wünschenswerte Kombination.

Hochwertige Hitzeplatten bestehen aus deutlich wärmeleitendenderem Metall, als die Hitzeplatten günstiger Pressen. Wobei ich euch versichern kann, dass auch namhafte Hersteller nicht in allen Modellen das Non-Plus-ultra an Hitzeplatten verbauen. Selber bauen und planen ist an der Stelle ein echter Mehrwert.

Trick-Tipp:
Wer Probleme mit dem Aufsammeln seines Rosins hat, braucht sich keine Sorgen zu machen: Solange er einen Gefrierschrank sein Eigen nennt. Einfach die Sheets ein paar Minuten ins Gefrierfach legen oder eine bereits gekühlte Unterlage, wozu sich auch die gute alte Tiefkühlpizza eignet, unter die ungekühlten Sheets legen. Im Nachfolgenden sollte es ein Leichtes sein, mit einem Dabber oder der Messerspitze die verteilten Rosin-Tröpfchen aufzusammeln.

Risiken:
Es sollte tunlichst vermieden werden, zwischen die Hitzeplatten zu fassen. No more words needed.

Unterm Strich:
Gerade für Hobby-Konzentrat-Künstler bietet sich die Rosin-Technologie an. Die Risiken gehen im Gegensatz zu BHO gegen Null und gerade bei niedrigen Temperaturen und nicht übertriebenem Druck und langer Zeit kommt sehr terpenreiches Material aus der Presse. Rosin ist das, was übrigbleibt, wenn man alle nicht psychoaktiven Bestandteile seiner Blüten wegnimmt. Eine hemmungslos ehrliche Zusammenfassung dessen, was der Grower im Vorhinein geleistet hat. Sowohl was Ertrag, als auch Geschmack betrifft.

Rosin sollte natürlich in Maßen genossen werden – vergleichbar mit einem guten Glas Whiskey. Kenner trinken gern ein, zwei, vielleicht auch mal drei Gläser. Aber eine ganze Flasche? Viel zu kostbar, um sie an einem Abend leer zu trinken. Ähnlich verhält es sich beim Rosin – in Maßen genossen, besteht keine Gefahr. Wer sonst ein Gramm Marihuana im Joint raucht, braucht sich vor 0,1 Gramm Rosin nicht zu fürchten. 1-Gramm-Dabs, wie man sie vielleicht aus zahlreichen YouTube-Videos kennt, halte ich schon aus ökonomischer Sicht für Verschwendung.